Unsere Stiftung
Mutter Rosa
Margaretha Flesch
Die 2008 selig gesprochene Mutter Rosa (1826-1906) wurde als Tochter eines mittellosen Ölmüllers in Schönstatt bei Vallendar geboren. Ihre Mutter verstarb schon früh. Nach dem Tod des Vaters übernahm die 16-jährige Margaretha Flesch die Verantwortung für das Überleben der sechsköpfigen Familie. Sie sammelte Heilkräuter, stellte Tee her und half bei der Versorgung der Armen und Kranken mit. Zusätzlich arbeitete Margaretha als Tagelöhnerin.
1851 zog Margaretha mit ihrer epilepsiekranken Schwester Marianne in eine leerstehende Emeriten-Wohnung in der Kreuzkapelle in der Nähe von Waldbreitbach. In dieser Zeit übernahm sie Näh- und Flickarbeiten, gab Handarbeitsunterricht, arbeitete in der ambulanten Krankenpflege und nahm Waisenkinder auf.
Im Jahr 1861 konnte sie das erste einfache Wohnhaus auf dem Waldbreitbacher Kapellenberg errichten, welches auch über einen eigenen Krankentrakt verfügte. Es war das erste Marienhaus.
Am 13. März 1863 legte Margaretha Flesch zusammen mit zwei Gefährtinnen ihr Gelübde ab und nahm den Namen Schwester Maria Rosa an. Von da an leitete Mutter Rosa die Gemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen.
1878 durfte Mutter Rosa gemäß den Ordensstatuten nicht wieder zur Wahl als Generaloberin antreten. Eine mögliche Wiederwahl 1881 wurde durch Manipulation und Wahlfälschung durch den geistlichen Rektor der Gemeinschaft verhindert. Bis zu ihrem Tod am 25. März 1906 lebte Mutter Rosa als einfache, zurückgezogene Schwester in verschiedenen Niederlassungen des Ordens. Viele jüngere Schwestern ahnten nicht, dass sich hinter der Schwester, die den Kräutergarten im St. Marienhaus pflegte, ihre Ordensgründerin verbarg.